Erst im letzten Drittel konnten die Eagles dauerhaft Druck auf das Tor der Gäste ausüben.

NEUMARKT – Für die Neumarkt Eagles ging es am Montagabend in die entscheidende Phase der Saison. Nach einer regulären Saison ohne Niederlage galt es auch im ersten Playoff Spiel die weiße Weste zu behalten um die Chancen auf den Finaleinzug hoch zu halten. Doch die Zeichen für einen schönen Eishockeyabend gegen die Nürnberger „IceBreakers“ standen nicht gut. Kurz vor Spielbeginn setzte andauernder Nieselregen ein, der im Spielverlauf immer stärker werden sollte. Aus Mangel an weiteren Terminalternativen einigte man sich dennoch darauf das Spiel zu beginnen.

Trotz der schwierigen Bedingungen startete die Partie flott und zum Erstaunen der Neumarkter Spieler und den rund 35 tapferen Zuschauern kamen die sonst unter einem Hallendach agierenden Franken deutlich besser mit den widrigen Umständen zurecht. Es gab zwar Chancen auf beiden Seiten, allerdings hatten die „Icebreakers“ lange Zeit die Nase vorn und konnten ein höheres Tempo vorlegen. Zum Glück, aus Sicht der Neumarkter, konnten die IceBreakers daraus aber kein Kapital schlagen und sie ließen auch eine Überzahlsituation in der 12. Spielminute ungenutzt.
Zu Beginn des zweiten Drittels wollten die Eagles es dann in eigener Überzahl besser machen, scheiterten beim besten Abschluss aber am Pfosten. Diese vergebene Chance sollte sich kurz drauf rächen. Nach einer schönen Kombination gingen die Gäste aus Nürnberg mit 0:1 in Führung. Selbst dieser Gegentreffer konnte die Hausherren nicht wachrütteln und die dem Wetter trotzenden Zuschauer mussten weiterhin eine zerfahrene Partie beobachten.

Bernhard Maier war mit seinen beiden Toren wieder ein unverzichtbarer Baustein im Angriff der Neumarkter.

Für den letzten Spielabschnitt musste sich daher aus Sicht der Neumarkter etwas ändern und Spielertrainer Steinbach nahm ein paar Umstellungen in den Reihen vor. Die Adler starteten mit der Entschlossenheit das Spiel zu drehen in die letzten 20 Minuten und konnten auch bereits mit dem ersten Wechsel den Druck auf den Nürnberger Kasten erhöhen. Doch der neu entfachte Wille forderte schnell seinen Tribut. Als ein Neumarkter Spieler vor dem gegnerischen Tor unglücklich von den Beinen geholt wurde, musste er verletzt von der Eisfläche gebracht werden. Die Tatsache, dass sich Teile dieser fragwürdigen Aktion auch nach dem Pfiff durch die Schiedsrichter abgespielt haben und der Nürnberger Spieler erst durch einen zusätzlichen Neumarkter vom verletzten Spieler gezerrt werden konnte, muss wohl der ausschlaggebende Weckruf für Fans und Spieler auf Seiten der Neumarkter gewesen sein. Bereits im nächsten Wechsel war es Andreas Löwenstein, der die Schiebe aus dem eigenen Drittel zur gegnerischen blauen Linie trägt und per Schlagschuss abzieht. Während er das Tor noch knapp verfehlte, konnte Bernhard Maier den von der Bande abprallenden Puck verwandeln und zum 1:1 ausgleichen. Ab diesem Zeitpunkt hatten die Neumarkter wieder mehr Anteile am Spiel, nutzen die Chancen und zwei daraus resultierende Überzahlspiele aber nicht für einen weiteren Torerfolg.

Der junge Maximilian Schwab lieferte eine glänzende Vorstellung ab. Nachdem er sein Team lange im Spiel halten konnte, krönte er seinen Abend mit drei gehaltenen Penalty’s.

Die logische Konsequenz bei Gleichstand nach 60 Spielminuten: Penaltyschießen. Obwohl der Wasserfilm auf dem Eis keine optimalen Voraussetzungen bot, wollten sich beide Mannschaften für die harte Arbeit des Abends belohnen. Dabei konnte der junge Goalie der Adler, Maximialian Schwab, zeigen was in ihm steckt. Während er auf der einen Seite alle Nürnberger Versuche parierte, traf Bernhard Maier als einziger Schütze auf der anderen Seite und entschied das Spiel zu Gunsten der Eagles. „Maxi hat heute souverän gehalten und Bernhard mit seinen zwei Toren mal wieder geglänzt. Die beiden sind eindeutig „Men of the Match“, schwärmt Spielertrainer Martin Steinbach. „Man darf nicht zu viel in die heutige Leistung hineininterpretieren, es waren schwierige Bedingungen auf dem Eis. Es ist aber erstaunlich, wie viel besser die Gegner mit diesen Bedingungen zurechtkamen, vielleicht haben wir am Anfang zu sehr damit gehadert. Aber jetzt sind wir froh den ersten Sieg in der Playoffserie für uns verbuchen zu können.“ Das Rückspiel findet erst am 11.03. um 17:30 Uhr in Nürnberg statt. Bei einem weiteren Sieg können die Neumarkt Eagles bereits in das Finale der DNHL4 einziehen.

 

Zusammenfassung:

Neumarkt Eagles vs. IceBreakers Hockey         2:1 n.P. (0:0; 0:1; 1:0)

Tore: 0:1 Herzog (Lindenmann, Hinzmann); 1:1 Maier (Löwenstein); 2:1 Maier (Penalty)

Strafen: Neumarkt 4 min; IceBreakers 6 min

Zuschauer: 35

 

Aufstellung Eagles:

Schwab M., Pollety – Diedrichs, Federhofer, Beck, Salbaum, Löwenstein, Schwarzer; Steinbach, Schwab L., Hetzenecker, Humpmayer, Mothes, Maier, Rupp, Lichteneckert, Wächter