Über weite strecken standen die Adler kompakt um das eigene Tor und ließen nur wenige Torchancen zu.

 

Nachdem die Neumarkt Eagles das erste Playoff Spiel gegen die IceBreakers Hockey nur knapp für sich entscheiden konnten, ging es am Samstagabend zum Rückspiel nach Nürnberg. Trotz der Abwesenheit von insgesamt sechs Stammspielern traten die Adler im Gegensatz zur ersten Partie in Neumarkt wieder gewohnt dominant auf, um erstmals seit dem Jahr 2014 wieder in einem Meisterschafts-Finale zu stehen.

Die Männer um Spielertrainer Martin Steinbach zeigten gleich zu Beginn des ersten Drittels wer in diesem Spiel den Ton angibt und der Druck auf das Nürnberger Gehäuse führte bereits in der siebten Minute zum ersten Torerfolg. Nachdem der IceBreaker Goalie die ersten Schüsse noch parieren konnte, nutzte Lucas Schwab die Verwirrung vor dem Kasten und netzte einen der vielen Abpraller ein. Die Adler hatten über das gesamte Drittel hinweg deutlich mehr Spielanteile und es ergaben sich viele Torchancen, allein die gute Leistung des Torhüters hielt die Gastgeben im Spiel. Da die Eagles nur wenig vor dem eigenen Tor zuließen, ging es mit diesem 0:1 auch in die erste Pause.

Kapitän Lucas Schwab erzielte die beiden ersten Tore des Abends und ebnete so den Weg für den Sieg.

Das sollte sich aber gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnittes ändern. Kurz nach Wiederanpfiff mussten die Hausherren eine Strafzeit ziehen. Im Zuge der Regelwidrigkeit fand das nächste Bully vor dem Tor der Nürnberger statt. Martin Steinbach gewinnt das „Face-Off“, bedient Lucas Schwab und der erzielt mit einem platzierten Handgelenkschuss sein zweites Tor des Abends. Die Adler hatten sichtlich Spaß am Spiel und erarbeiteten sich die besseren Chancen. In der 27. Minute setzen sich die IceBreaker zwar kurz vor dem Neumarkter Tor fest, doch „Youngster“ Jonas Schuster konnte den Puck aus der Gefahrenzone klären und aus dem gedachten Befreiungsschlag sollte sich mehr entwickeln. Adlerstürmer Christian Lichtneckert überlief den nur halbherzig zurücklaufenden Verteidiger der IceBreakers, brachte die Scheibe unter Kontrolle und erzielte „von hinter dem Tor“ die 0:3 Führung. Möglich war das, indem er gezielt den Nürnberger Goalie anschoss und dieser die Scheibe selbst über die Linie lenkte. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Spiel immer ruppiger, was sich sicherlich auf die Frustration der Franken zurückführen lässt. Der „Höhepunkt“ wurde in der 38. Spielminute erreicht, als ein Neumarkter Verteidiger mit einem harten Check, noch dazu von hinten, gegen den Kopf von den Beinen geholt wurde. Während diese Aktion von den beiden Referees überraschenderweise nur milde bestraft wurde, folgten aus dem daraus resultierenden Handgemenge jeweils eine Spieldauerdisziplinarstrafe auf beiden Seiten und weitere Zeitstrafen.

Auch auf Neuzugang Bernhard Maier war wieder Verlass. Mit einem Tor und einer Vorlage erzielte er wie auch im ersten Playoffspiel erneut zwei Punkte.

Im letzten Drittel sollte dann erfreulicherweise wieder das Spielerische im Vordergrund stehen. Mit dem Rücken zur Wand riskierten die IceBreakers nun deutlich mehr und generierten so vermehrt Chancen. In der 45. Minute wurden sie schließlich mit einem Torerfolg belohnt. Da die Eagles ihre Führung verwalten wollten, entwickelte sich nach und nach ein offener Schlagabtausch. Durch die offene Ausrichtung der Nürnberger resultierten aber immer wieder Konter für die Neumarkter, die einen solchen in der 55. Minute nutzen konnten. Verteidiger Daniel Beck fand mit einem langen Pass den hoch stehenden Bernhard Maier, welcher mit einem gezielten Schuss in den Winkel den alten Abstand von drei Toren wieder herstellte. Nur zwei Minuten später erzielten die IceBreaker zwar das nächste Tor, aber auch hier folgte die Antwort der Neumarkter postwendend. Jochen Hetzenecker stellte auf Zuspiel von Maier nur wenige Sekunden nach dem Anschlusstreffer die alte Differenz wieder her. Mit den Gedanken schon in der Kabine und im Finale gelang es den Adlern nicht, die Franken von einem weiteren Torerfolg abzuhalten. So ließen die Adler 20 Sekunden vor Schluss noch einen Gegentreffer zu, welcher unter dem Strich aber nur zur Ergebniskosmetik beiträgt.

Mit diesem 3:5 Erfolg ziehen die Neumarkt Eagles in das Finale der DNHL 4 am 08.04.17 ein. Dort erwarten sie die Nürnberg Hurricans, die ihr Finalticket bereits gelöst haben. Die bisherige perfekte Saison mit 8 Siegen in Folge wollen die Adler natürlich auch dort fortsetzen und nach 2011 den zweiten Meisterschaftstitel nach Neumarkt holen.  

 

Zusammenfassung:

IceBreakers Hockey vs. Neumarkt Eagles         3:5 (0:1; 0:2; 3:2)

Tore: 0:1 Schwab (Steinbach), 0:2 Schwab (Steinbach), 0:3 Lichtneckert (Schuster), 1:3 Boehme, 1:4 Maier (Beck), 2:4 Lindenmayr (Schmer), 2:5 Hetzenecker (Maier), 3:5 Mirschberger (Boehme)

Strafen: Nürnberg 13 min + SD; Neumarkt 13 min + SD

Zuschauer: 90

 

Aufstellung Eagles:

Schwab M., Pollety – Beck, Löwenstein, Salbaum, Spangler, Wächter; Steinbach, Schwab L., Hetzenecker, Brunner, Mothes, Maier, Rupp, Lichteneckert, Mayer, Schuster, Klein